"Der Hirsch mit der goldenen Sonne"

In dieser Geschichte wird erzählt, wie sich unsere Vorfahren in den Zeiten, als die Tiere, Pflanzen und sogar Steine als beseelt erlebt wurden, die Wintersonnenwende erklärten.

Ein stolzer, stattlicher Hirsch trägt die Sonne in seinem Geweih durch den Jahreskreis. Im Spätherbst aber tritt sein ärgster Feind, der Schwarze Jäger, auf den Plan. Der Schwarze Jäger ist niemand anderes als der Winter, als die zunehmende Dunkelheit, die wir Menschen und auch die Tiere als bedrohlich und gefährlich erleben.

Der Schwarze Jäger macht Jagd auf den Sonnenhirsch, der sein Bestes tut und sich doch den Naturgesetzen beugen muss. Er wird schwächer und verliert die Sonne aus dem Geweih. Jetzt brechen die dunkelsten Tage im Jahr rund um die Wintersonnenwende an - wenn nur etwa acht Stunden Licht auf die doppelte Anzahl an dunklen Stunden kommen.

Und die Sonne? Sie wird für die Zeit der Schwäche des Hirsches von einer uralten, göttlichen Bärin in ihrer Höhle verwahrt. Wenn der Sonnenhirsch wieder zu Kräften kommt, nimmt er sie wieder in sein Geweih auf.

Und dann springt der Hirsch - über die astronomische Sonnenwende hinweg, ins Weihnachtsfest hinein, durch die Raunächte, ins Neue Jahr! Das ist wie Goldregen oder Geschenkesegen, wie Kometenschweif und Hirtenheil. wie die Geburt eines göttlichen Licht-Kindes, die eine neue, gute Zeit von Liebe und Frieden verspricht.

Eine Geschichte, die das Dunkle, Bedrohliche, Krisenhafte nicht ausschließt und Hoffnung und Zuversicht auf deren Überwindung macht. Weil diese Geschichte verständlich macht, dass das Dunkle natürlicherweise zum Leben dazu gehört und niemals ewig währt.

Für Kinder und Erwachsene

Zum Vorlesen im Advent, zur Wintersonnenwende und am Weihnachtsabend geeignet

Dieses Buch ist eine Künstlerausgabe - selbst illustriert, getextet, gestaltet, auf hochwertigem Fotokopierer gedruckt und per Hand in japanischer Fadenbindetechnik gebunden. Jede Ausgabe ist nummeriert und signiert.

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